Wenn scheinbar nichts passiert und die ganze Welt still steht, ist es besonders wichtig, sich an den kleinen Wundern dieses Lebens zu erfreuen.
Wie diese aussehen? Das entdecken wir in der diesjährigen Adventszeit Tag für Tag von Neuem. Indem wir bewusst danach Ausschau halten …
24. Dezember:
Dürfen sich nur Kinder wundern? Warum soll dieses Recht nur ihnen vorbehalten sein? Wundern ist doch soooooo schön!
Dürfen wir uns nur an Weihnachten sagen, dass wir einander lieb haben? Wäre doch schade …
Lasst uns alle auch außerhalb der Adventszeit froh und munter sein und uns aus vollen Herzen über die Wunder dieses Lebens freuen! – Frohe Weihnachten!




23. Dezember:
Morgen ist Heilig Abend, da haben die wenigsten Menschen Zeit, die letzten Wochen zu reflektieren. Aus diesem Grund habe ich mir heute schon folgende Fragen gestellt:
Was war für mich der schönste Tag in dieser Adventszeit? Was war die größte Erkenntnis?
Tatsächlich hängen bei mir die Antworten stark miteinander zusammen. Mir fielen viele schöne Momente in den letzten 23. Tagen ein: Das erste Schneewochenende dieses Winters, die Radtour mitten im Dezember, die nette Rückmeldungen anderer Menschen.
Dabei wurde mir klar, dass es für mich kein schöneres Geschenk gibt als das Gefühl, ein besonderer Mensch zu sein. Dieses Gefühl schenken wir uns gegenseitig, indem wir echtes Interesse aneinander zeigen. Indem wir die Einzigartigkeit anderer suchen und finden, auch wenn das manchmal fast so mühsam ist wie das Schürfen von Gold … – es lohnt sich für dich und deine Nächsten.




22. Dezember:
Wie oft dürfen wir im Leben eigentlich feststellen, dass uns erst auffällt, wie wichtig etwas oder jemand für uns ist, wenn sie/ er/ es nicht mehr da ist?
Manchmal bekommen wir die Chance, dieses Glück wiederzubeleben. Wir können das Herz der vermeintlich verlorenen Person zurückgewinnen. Wir bekommen die erfüllende Aufgabe oder den geliebten Gegenstand zurück. Dafür sollten wir sehr, sehr dankbar sein. Und diese Dankbarkeit sollten wir auch dadurch zeigen, dass wir uns schon vor dem Verlust klar machen, was im Leben uns wichtig ist.
Heute habe ich festgestellt, wie wichtig mir als Mondpiratin die Reaktion des Publikums ist – Kinderlachen, Kinderantworten, Kinderfragen. Natürlich kann ich auch ohne dieses fröhliche Miteinander leben, es gibt Wichtigeres. Dennoch werde ich die erste Show vor und mit euch innerlich feiern …




21. Dezember:
Die wundervolle Wissenschaft kann uns erklären, wieso sich Jupiter und Saturn heute scheinbar überlagern. Die wundervolle Wissenschaft weiß, wann dies früher schon mal geschah und wann es wieder so weit sein wird. Die wundervolle Wissenschaft weiß ziemlich genau, wie der Nachthimmel damals ohne Licht- und Luftverschmutzung ausgesehen hat.
Die Wissenschaft kann uns viele Wunder dieser Welt erklären, unser Leben verlängern und erleichtern. Das einzige, was die Wissenschaft vermutlich niemals verstehen wird, ist die Sehnsucht mancher Menschen nach wahren Wundern – warum wollen wir lieber glauben und hoffen, als wissen und tun?




20. Dezember:
Gibt es einen Traum, der dich schon so lange begleitet, dass du dich gar nicht mehr an eure erste Begegnung erinnern kannst? Einen Traum, der dich immer wieder aus dem Tief düsterer Gedanken zieht, dich mit neuer Hoffnung oder neuem Kampfgeist versorgt? Einen Traum, den alle belächeln, außer der selbst?
Wann hast du dich zuletzt mit diesem Traum befasst? Kannst du dir vorstellen, mit ihm in Dialog zu treten wie mit einem guten Freund? Oder vielleicht solltest du mit dem Teil deines Ichs wieder Kontakt aufnehmen, das für diesen Traum verantwortlich ist: Wie alt warst du als ihr euch begegnet seid? Warum hast du ihn noch nicht verwirklicht? Was war wichtiger? Ist das immer noch so?
Man muss nicht alle Träume verwirklichen. Man sollte jedoch mit sich selbst im Reinen sein, wenn man es bleiben lässt.




19. Dezember:
Manchmal sind die Überraschungen hinter den Türchen wirklich überraschend: Ein entspannter Radfahrtag am dritten Adventssamstag. Wann gab es das schon mal?
Sonne, frische Luft, gute Laune, … und jede Menge andere fröhliche Radler und Fußgänger, die freundlich grüßten, bereitwillig Platz machten und die sich zumindest größtenteils mit den seltsamen Umständen dieser Tage abgefunden haben. Das Gute im Schlechten sehen – wer nicht weiß, wie das geht, kann sich auch mal abends nach 20 Uhr den Kleinen Lord ansehen … 😉




18. Dezember:
Kennst du den Moment, in dem es im Kopf Klick macht und sich eine Aufgabe, die sich dir davor partout nicht erschließen wollte, auf einmal ganz leicht erscheint?
Alle einzelnen Teile, die du davor mühsam zusammengesucht hast, setzen sich schlagartig zusammen, die Lösung liegt auf dem silbernen Tablett vor dir.
Dieses Gefühl ist grandios, wirkt berauschend. Es fühlt sich an, als könnte man fliegen … – eine solche Erfahrung hilft auch dann noch, wenn man diesen Punkt beim nächsten Rätsel noch nicht erreicht hat, denn sie gibt uns Hoffnung …




17. Dezember:
Manchmal bekommt man vom Leben ein paar entspannte Stunden mit einem Menschen geschenkt, mit dem man normalerweise nicht viel zu tun hat. Man verbringt diese Zeit miteinander, ist durch ein gemeinsames Projekt vereint und stellt fest: Es gibt mehr Berührungspunkte als man meint.
Man wundert und freut sich zusammen, stellt fest, dass man ähnliche Ziele verfolgt, zumindest in Bezug auf besagtes Projekt.
Zugegeben: Dieses Erlebnis kann man nicht so toll mit Menschen teilen, die nicht dabei waren. Aber das „Wunder“, das uns heute beschäftigt hat, kann man sehr wohl auch im Internet finden: Chladnische Klangfiguren: https://www.youtube.com/watch?v=wvJAgrUBF4w




16. Dezember:
Wow! Heute war soooooo viel Lob hinter dem Türchen, dass ich davon immer noch ganz erschlagen bin: Wusstet ihr, dass man sich natürlich auf der Bühne wundern kann?
Und zwar so, dass andere Spaß haben, sich ebenfalls zu wundern? Hach, das ist wirklich toll.
Dazu gab es eine Karte, die extra für mich ausgewählt und beschriftet wurde. Da hat sich jemand richtig viele Gedanken für mich und über mach gemacht – gibt es ein tolleres Geschenk?!
15. Dezember:
Gibt es eigentlich ein richtig schönes, klassisches Weihnachtsspiel? Eines, das in den Familien genauso Tradition hat wie der Film: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel?“
Bei uns wurde früher zwischen den Feiertagen oft gepuzzlet. Und wir bekamen fast jedes Jahr vom Nikolaus das Spiel des jeweiligen Jahres geschenkt. Mmh … Sonst fällt mir nichts ein.
Wie ist das bei euch: Spielt ihr Scharade?
Oder: „Tannenbaum gerade trinken“ mit Freunden und Nachbarn? Wenn ja, dann muss das dieses Jahr wohl virtuell stattfinden …




14. Dezember:
Kennst du das: Du wirst mitten in der Nacht wach und hast das Gefühl, dringend etwas tun zu müssen? Du weißt nicht genau, was von den vielen Dingen, die anstehen, dich so unruhig machen. Eigentlich ist doch nichts so unglaublich wichtig, oder?
Mühsam schläfst du wieder ein, wirst am nächsten Morgen aber mit demselben Gefühl von Dringlichkeit wach: Was ist zu tun? Was kann ich überhaupt tun? In zwei Tagen schließen die Geschäfte …
Du rennst in die Stadt und stellst fest, dass du nicht die einzige Person bist, die dort etwas erledigen will. Aber im Unterschied zu dir scheinen die anderen zu wissen, was. Bereitwillig stehen sie dafür stundenlang an den Kassen an …
Und dann kommt endlich die Erkenntnis: Nichts ist so wichtig, du kannst alles auch noch nächstes Jahr erledigen. Und bis dahin kannst du dir auch anderweitig behelfen – ohne Farbe/ Teppich/ Wasserkocher/ Waschmaschine, …
Befreit kehrst du heim, sattelst dein Rad und fährst … – ganz egal, wohin. Hauptsache weit weg von diesem kommerziellen Irrsinn!
Diese Erfahrung war heute hinter meinem Türchen.




13. Dezember:
Heute morgen stand ein Engel vor unserer Tür. Ein Engel mit zwei Glöckchen im Gepäck. Eine schöne Überraschung am 3. Advent.
Das schönste Geschenk dieses Tages war allerdings eines, das keine greifbare Form hat: Die wärmenden, erhellenden Sonnenstrahlen, die nach einem grauen Regensamstag zwischen den Wolken hervor lugten. Ist es nicht immer wieder faszinierend, wie froh einen solch eine kleine, selbstverständliche Geste des Lebens stimmen kann …?!




12. Dezember:
Wie viele Menschen leiden Jahr für Jahr in der Adventszeit und an Weihnachten unter dem Gefühl der Einsamkeit? – Weil sie nicht wissen, mit wem sie diese langen, dunklen Tage verbringen sollen. Weil sie keine Familie oder Freunde haben, in deren Kreis sie sich wohl und gut aufgehoben fühlen. Weil sie das Gefühl haben, alles Wichtige verloren zu haben. Weil keiner Zeit für sie hat …
Kennst du solche Menschen? Wie kannst du ihnen dabei helfen, diese Zeit besser zu verbringen? Auch dann, wenn ihr euch nicht persönlich sehen könnt/ dürft? Worüber würde diese Person sich freuen?




11. Dezember:
Das Schöne an Krisen ist, dass es immer wieder Menschen gibt, die mit viel Kreativität etwas Gutes daraus machen.
Heute entdeckte ich in der Bücherei Heilbronn einen Adventskalender, den es dort normalerweise sicher nicht gibt: Die Schließfächer bekamen Zahlen und in den bereits geöffneten Türchen waren Bücher zu sehen – schöne Idee, oder?
Vor vielen Jahren schrieb mir meine damalige Kollegin folgenden Spruch als Abschiedsgruß auf die Karte, die man mir am letzten Arbeitstag schenkte: „Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, mach Limonade draus.“-
Wie schmeckt deine Limonade?




10. Dezember:
Zählen beruhigt: Beim Atmen, beim Einschlafen, beim Warten … – auf einen Showeinsatz, auf einen Besuch, auf Zuhause, auf Weihnachten …
Wenn wir früher in der Weihnachtszeit lange im Auto saßen und die Fahrt sich eeeeeewig lang streckte, zählten wir alle Tannenbäume, die wir unterwegs entdecken konnten. Eins, zwei, drei, …, dreißig, fünfunddreißig, fünfzig, sechzig, sechsundsechzig … – bis wir Zuhause waren.
Diese Erinnerung war heute in meinem Adventskalender, zusammen mit sehr vielen schön geschmückten Weihnachtsbäumen – hast du auch schon einen?




9. Dezember:
Kennst du diese Übung: Du liegst auf dem Boden, die sind Augen geschlossen und du spürst deinen Körper: Wie liegen deine Füße auf? Wie die Waden, die Oberschenkel, die Hüfte, der untere Rücken, die Schultern, der Kopf, Arme, Unterarme, Hände?
Welche Körperteile liegen fest auf, welche kaum wahrnehmbar? Was verändert sich, während du dich darauf konzentrierst?
Diese Übung war heute in meinem Adventskalender. Und dazu die Erinnerung an frühere Erfahrungen ähnlicher Art – in Düsseldorf, Freising, Bochum, …




8. Dezember:
Wie viele Weihnachten hast du schon erlebt?
Welches davon war dein schönstes Weihnachtsfest?
Was war daran so schön?
Meinst du, du wirst jemals wieder ein so schönes Fest erleben?
Welches war das traurigste?
Wieso?
Wie kannst du aus dem bevorstehenden Weihnachten unter den aktuellen Umständen da Beste machen? – Für dich und für deine Liebsten …




7. Dezember:
Kennt ihr die Geschichte „Der doppelte Weihnachtsmann“ von Paul Maar?
Die war heute in meinem Adventskalender. Sehr süß, sehr witzig, sehr charmant. Also wenn ihr keinen eigenen Adventskalender habt, dann sucht danach und schenkt euch diese Geschichte selbst. Sie macht auch dann Spaß, wenn man kein Kind mehr ist. Ja, wahrscheinlich haben Erwachsene sogar mehr Spaß daran als Kinder.




6. Dezember:
Naaaa, was war heute in eurem Nikolausstiefel?
– Schokolade, Nüsse, Früchte? Ein Miniwunder?
Das Tolle an Miniwundern ist, dass man sie nicht planen kann.
Sie passieren immer, die Frage ist, ob wir sie wahrnehmen: Ein tanzendes Blatt in der Luft, ein paar turtelnden Enten auf dem Teich, ein Schneematschmann im Nikolauskostüm … 😉




5. Dezember:
Danke, danke, danke für die Zeit zu einem zauberhaften Schneespaziergang!
Danke, danke, danke für die zufällige Begegnung mit einem Vater, der seinen Kindern zuliebe alles „wirklich Wichtige“ auf wann anders verschob, um ihnen einen Vormittag mit Schlitten im Schnee zu ermöglichen – er kaufte dafür sogar noch extra einen neuen Plastikschlitten, weil der alte Kufenschlitten bei dem bisschen Schnee den Dienst verweigerte.
Danke, dank, danke für die vielen schönen Erinnerungen an frühere Erlebnisse im Schnee: Eigene Schlittenfahrten, Skiurlaube, spaßige Moment mit netten Menschen.
Das Türchen am 5. Dezember war bei euch hoffentlich auch so großzügig befüllt …




4. Dezember:
Wenn alle Weihnachtsmärkte und -feiern ausfallen. Wenn all die gemütlichen, geselligen Miteinander nicht stattfinden können, muss man sich etwas anderes einfallen lassen, wenn man seinen Mitmenschen eine Freude machen will.
Manche packen Päckchen und deponieren diese zur Abholung an einem schön dekorierten Ort. Andere wandern von Tür zu Tür und verteilen sie ganz persönlich.
Fest steht: Es ist eine schöne und spannende Überraschung, unabhängig vom Inhalt. Sie sagt: Jemand mag und schätzt mich, jemand möchte mir ein Lächeln auf das Gesicht zaubern.




3. Dezember:
Einfach mal wundern und alte Gewohnheiten hinterfragen: Wieso legen wir eigentlich die Päckchen unter den Baum? Wieso hängen wir sie nicht einfach an die Zweige?
Wäre das nicht eine wunderschöne Dekoration: Verschieden große Geschenke in fröhlichenfestlichen Farben? Ein kunterbuntes Allerlei?
Habt ihr schon Geschenke besorgt? Stellt euch mal vor, wie diese sich am Baum machen würden … – Die Stereoanlage, das Tablet, der Schlitten … Und die Glaskugeln auf dem Boden darunter 😉




2. Dezember:
Ein unerwartetes Konzert klassischer Musiker in einem vereinsamenten Haus, ein unbeschwerter Moment des gemeinsamen Lachens mit einem gutherzigen Menschen, ein erhellendes Gespräch mit einer Person, mit der ich zuletzt gar nicht mehr sprechen konnte.
Dazu ein witziger Schneemann mit Maske und ohne Nase, ein weihnachtlich dekorierter BUGA-Karl, ein Blitz ohne Gewitter, … – Heute waren viele Miniwundermomente in meinem Kalender.
Und bei dir?





1. Dezember:
Na, was war bei euch heute im ersten Türchen des Adventskalenders?
– Laute, fröhliche Kinderstimmen und schrammendscharrende Geräusche?
Nein?
– Aber den ersten Schnee dieses Winters durftet ihr auch erleben, oder? Schülerschneeballschlachten, Schneemänner?
Ach, welch ein glücklicher Tag für all diejenigen, die ihre eisigen Schneefinger an einem schönen warmen Kinderkakao auftauen konnten …


